Dengue-Fieber breitet sich in ganz Südostasien aus

Das thailändische Ministerium für Seuchenkontrolle (DDC) hat davor gewarnt, dass der diesjährige saisonale Dengue-Fieber Ausbruch schwerer als üblich ausfallen könnte, Im Jahr 2022 hat es bereits drei Todesfälle gegeben.

Das ist bereits die Hälfte der Gesamtzahl der im Jahr 2021 an Dengue Fieber Verstorbenen.

Der Generaldirektor des DDC erklärte dazu, dass mit dem Herannahen des Sommers die Fälle von Dengue-Fieber und anderen Krankheiten wie Durchfall und Hitzschlag dramatisch zunehmen.

Nach seinen Angaben starben im vergangenen Jahr nur sechs Menschen an Dengue-Fieber. Aber in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 wurden bereits drei Todesfälle durch Dengue-Fieber gemeldet.

Bei allen drei Todesfällen handelte es sich um Patienten, die sich entweder von einer COVID-19-Erkrankung erholten oder aktiv dagegen behandelt wurden.

In anderen Ländern sieht es ähnlich aus

Die Philippinen haben diese Woche berichtet, dass in Zamboanga City seit Januar insgesamt 2.223 Dengue-Fälle und 19 Todesfälle registriert wurden, teilte das Gesundheitsamt der Stadt am Dienstag mit.

In Singapur übersteigt die Zahl der bisher in diesem Jahr gemeldeten Fälle bereits die des gesamten Jahres 2021. Sie nähert sich bereits dem Niveau des Jahres 2020, als Singapur seinen schlimmsten Dengue-Ausbruch erlebte.

Beamte dort sagten, dass die effektive Reproduktionszahl, die Zahl der Menschen, die von einem Dengue-Träger infiziert werden, unter 1 gehalten werden muss, um die Übertragung einzudämmen.

Und das ist derzeit nicht der Fall.

Experten vor Ort machen einige Umstände für den derzeitigen Ausbruch verantwortlich:

• Das warme Wetter der letzten Zeit begünstigt das Wachstum der Mückenpopulationen.
• DENV3, der derzeit vorherrschende Serotyp, der für die meisten Fälle verantwortlich ist, zirkulierte vor 2021 noch nie in einem solchen Ausmaß.

Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten berichtet, dass im Jahr 2022 bis zum 5. Mai 785.736 Fälle und 588 Todesfälle gemeldet worden sind.

• Die meisten Fälle wurden aus Brasilien (607 546) und die meisten Todesfälle aus Indonesien (229) gemeldet.
• Seit dem letzten CDTR, der in der 14. Woche veröffentlicht wurde, sind 492.404 neue Fälle und 181 neue Todesfälle gemeldet worden.
• Nach ihren Angaben gab es in Thailand im Jahr 2022 bis zum 25. April 889 Fälle und es wurden keine Todesfälle gemeldet.
• Dies ist ein Anstieg um 276 Fälle und keine Todesfälle seit dem 5. April 2022.

Was ist Dengue-Fieber?

Dengue-Fieber ist eine Virusinfektion, die durch den Stich infizierter Stechmücken (Aedes aegypti) auf den Menschen übertragen wird. Die Mücken stechen in der Regel zwischen zwei Stunden nach Sonnenaufgang und zwei Stunden vor Sonnenuntergang.

Die häufigsten Symptome sind Fieber mit einem der folgenden Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Hautausschlag, Schmerzen, wie Augenschmerzen oder typische Schmerzen hinter den Augen, in den Muskeln, Gelenken oder Knochen.

Dengue und COVID-19 haben einige frühe klinische Symptome gemeinsam, wie Fieber, Körperschmerzen und Müdigkeit. In den letzten zwei Jahren haben möglicherweise mehr Menschen wegen dieser Symptome einen Arzt aufgesucht.

Ein weiterer Faktor ist die Verfügbarkeit von Schnelldiagnoseverfahren in Allgemeinarztpraxen.

Natürlich gibt es kleine Schritte, die vor Dengue-Fieber Infektionen schützen können. Beispielsweise das Entfernen von stehendem Wasser, die Nutzung der myENV-App, um Warnungen über Cluster zu erhalten. Auch die verstärkte Verwendung von Sprays, langärmeliger und langbeiniger Kleidung und das Besprühen von Innenräumen in Häusern wird empfohlen.

Außerdem gibt es langfristige technologische Lösungen. Die beiden wahrscheinlichsten werden in den nächsten Jahren die Verwendung von Wolbachia-Mücken und die Dengue-Impfung sein.

Singapur ist seit 2016 international führend bei der Verwendung von Wolbachia-Mücken im Rahmen einer Verdrängungsstrategie. Dabei werden mit dem Wolbachia-Bakterium infizierte männliche Mücken zur Paarung freigelassen. Die daraus entstehenden Eier können aber keine Nachkommen produzieren, wodurch die Population der Stechmücken zusammenbricht.

Die Daten aus den Pilotprojekten in Tampines und Yishun in den letzten Jahren deuten darauf hin, dass der Ansatz bei der Reduzierung der Mückenpopulationen dort erfolgreich sein könnte.