Welche Verkehrsmittel gibt es in Bangkok?
Bangkok ist berüchtigt für seinen überlasteten Straßenverkehr und die ständig verstopften Straßen. Verkehrsstaus sind allgegenwärtig. Von der damit verbundenen Luftverschmutzung gar nicht zu reden. Der Verkehr ist einfach chaotisch, zudem herrscht in Thailand Linksverkehr, Verkehrsregeln scheint es kaum zu geben, vor allem Motorradfahren ist lebensgefährlich. Für Touristen kann es daher nur heißen, überhaupt erst gar nicht zu versuchen, sich ins Verkehrsgetümmel zu stürzen, sondern stattdessen öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen.
Gott sei dank, kann man nur sagen, gibt es genügend Alternativen, auch zu dem gut ausgebauten und auch gut funktionierenden Busnetz und den allgegenwärtigen Taxis auf Bangkoks Straßen. So verrichtet seit über 10 Jahren der Skytrain (BTS), der den Norden Bangkoks und die Gegend um die Taksin-Brücke mit dem Siam Square verbindet. Auch die erste Metro-Linie wird gut angenommen und der neue Airport Rail Link verbindet den neuen Airport mit dem Stadtzentrum. Daneben sind auch die Express-Boote, die schon seit vielen Jahren den Chao Phraya-Fluss oder den Saen Saep Kanal entlang fahren, eine gute Alternative um schnell und günstig vorwärts zu kommen.
Stadtbahnen
Skytrain
Der Skytrain ist eine Hochbahn in Bangkok mit einem Streckennetz von 28 Kilometer die von BTS (Bangkok Mass Transit System) betrieben wird. Die Strecke verläuft komplett auf Stelzen.. Der Skytrain wurde in einer unglaublich kurzen Zeit geplant und erbaut, um zum einen Entlastung für den Straßenverkehr zu schaffen und zum anderen die hohe Luftverschmutzung zu vermindern.
Mit dem Skytrain lassen sich vor allem die innerstädtischen Ziele gut erreichen, insbesondere das Gebiet um den Siam Square.
Es gibt zwei Skytrain Linien:
- Die Sukhumvit Linie befährt ab Bearing (Sukhumvit Soi 107) entlang der Sukhumvit Road und weiter bis zum Siam Square. Von dort fährt sie entlang der Pahonyothin Road nach Norden. Endstelle ist Morchit (Northern-Bus-Terminal) in der Nähe des Chatuchak Wochenend Marktes. Die Strecke entlang der Sukhumvit Road soll bis Samut Prakan verlängert werden. Die Planungen laufen bereits..
- Die Silom-Linie beginnt in Thonburi an der Wongwian Yai Station und überquert mit der Taksin-Brücke den Chao Phraya, fährt durch die Silom Road und von dort weiter bis zum Siam Square und zur Endstation am National Stadion in der Nähe des MBK Centers. Geplant ist, diese Linie auf der Thonburi Seite bis zur Phetkasem Road fortzuführen.
Beide Linien begegnen sich an der Siam-Square Station. Hier kann man auch zwischen den beiden Linien umsteigen. Wer mit dem Skytrain fahren will, sollte 5 und 10 Baht Münzen bereit halten, um die Ticketautomaten zu füttern. An manchen Stationen gibt es vereinzelt Automaten, die auch 20, 50 und 100 Baht Scheine annehmen. Vor diesen Automaten bilden sich jedoch meist größere Schlangen.
Die Fahrpreise liegen zwischen 15 und 40 Baht, abhängig davon, wie weit man fahren will. Die Fahrpreise sind nach Zonen gestaffelt. An den Ticketautomaten hängen Übersichtspläne aus, in denen die Zonen erläutert werden. Wer länger in Bangkok bleiben und mehrere Fahrten innerhalb von 30 Tagen unternehmen will, der kann entweder prepaid Tickets kaufen oder einen Touristenpass mit 20 oder mehr Fahrten erwerben. An allen Stationen gibt es englisch sprechendes Personal, an die man sich mit Fragen wenden kann.
Metro
Die bisher einzige Linie der Metro in Bangkok (MRT) wurde im Jahr 2004 fertiggestellt. Sie fährt täglich von 6 Uhr morgens bis Mitternacht und verbindet den Hua-Lamphong Bahnhof mit dem Bang Sue Bahnhof.
Von der Hua-Lamphong Station aus fährt die Metro entlang der Rama 4 Road, hält an den Stationen Samyan, Silom und Wireless und biegt dann an der Rama 4 Station nach links in die Ratchadaphisek Road ein.
Von dort aus fährt sie am Queen Sirikit National Convention Center vorbei zu den Stationen Asoke-Sukhumvit, Asoke-Phetchaburi Rama 9, Huai Khwang und Sutthisan, bevor sie an der Ratchada-Lat Phrao Station nach links in die Lat Phrao Road einbiegt. Sie fährt weiter zu den Stationen Lat Phrao, Phahon Yothin Road, Chatuchak Park und dem alten Mo Chit Northern Bus Terminal. Danach biegt sie rechts ab in die Kamphaeng Phet Road, fährt am Marketing Organization for Farmers (MOF) Markt vorbei und erreicht schließlich die Endstation an der Bang Sue Eisenbahn Station.
Eigenartigerweise wird die Metro von Touristen eher selten benutzt, obwohl beliebte Touristenziele wie Yaowarat (Chinatown) in der Nähe der Hualamphong Station, oder der Chatuchak-Wochenend-Markt mit der Metro gut zu erreichen sind. Wer zum Chatuchak Markt fahren möchte, sollte jedoch nicht an der Station Chatuchak Park aussteigen, sondern eine Station weiterfahren bis Kamphaeng Phet, von wo aus man direkt ins Marktgelände gelangt.
Tickets für die Metro gelten nicht für den Skytrain und umgekehrt. Die Fahrpreise beginnen bei 15 Baht und sind abhängig von der Strecke, die zurückgelegt werden soll. Es gibt auch hier Prepaid-Karten, die mit bis zu 1.000 Baht aufgeladen werden können. Für Einzelfahrten wird eine elektronische Plastik-Karte benutzt, die beim Betreten des Bahnsteigs eingescannt wird. Nach dem Verlassen der Metro wird die Karte benötigt, um die Ausgangsschranke zu öffnen und die Station zu verlassen. Taschen etc. werden an jeder Station vor dem Betreten des Bahnsteigs kontrolliert. Dabei handelt es sich lediglich um eine kurze Sichtprüfung. Erst wenn sich jemand verdächtig benimmt, oder ein Mitbringsel verdächtig erscheint, erfolgt eine intensive Sicherheitsüberprüfung.
Airport Rail Link
Es gibt zwei verschiedene Linien: Die Exress-Linie und die City-Linie.
- Die Express-Linie ist nur dann angebracht, wenn man auf dem schnellsten Weg in die City will. Sie fährt ab dem Airport ohne Zwischenhalt direkt zur Makkasan Station. Die Fahrt dauert etwa 15 Minuten und kostet 150 Baht.
- Die City-Linie ist billiger, fährt vom Airport bis zur Phaya Thai Station und hält an allen Zwischenstationen. Die Züge sind meist recht voll. Die Linie wird gerne von Einheimischen benutzt, die vom östlichen Bangkok aus damit in die Innenstadt fahren. Vom Airport aus fährt die Bahn über die Zwischenstationen, Lat Krabang, Ban Thap Chang, Hua Mak, Ramkhamhaeng, Makkasan und Ratchaprarop (Pratunam) bis zur Endstation Phaya Thai. Die Fahrt mit der City-Linie kostet zwischen 15 und 45 Baht, je nachdem wie viel Stationen zurückgelegt werden. Die Züge der City-Linie fahren alle 15 Minuten.
An der Makkasan-Station besteht die Möglichkeit, zur Weiterfahrt die Metro zu benutzen. An der Phaya Thai Station kann man in den Skytrain umsteigen. Für Reisende mit viel Gepäck kann dies unter Umständen beschwerlich sein, die Lifts hier sind zu klein für große Koffer.
Mit dem Boot
Chao Phraya Express Boat
Jeder Besucher, der nach Bangkok kommt, sollte zumindest eine Bootsfahrt auf dem Chao Paya unternommen haben. Die einfachste und billigste Möglichkeit dazu ist die Fahrt mit einem Express-Boot, die den Fluss im Liniendienst befahren, vom Wat Radsingkorn im Süden den ganzen Weg bis nach Nonthaburi im Norden. Zwischendurch legen sie immer wieder an den verschiedenen Landestegen an, um Passagiere aussteigen zu lassen und neue aufzunehmen.
Für Touristen interessant sind die Anlegestellen an der Taksin-Brücke (Sathorn) im Süden, nicht weit von der unteren Silom Road, sowie die Anlegestellen zu den Haupt-Touristenattraktionen, Tha Chang unweit des Grand Palace und Tha Tien zum Besuch des Wat Pho.
In der Nähe der Khao San Road befindet sich die Anlegestelle Phra Arthit. Die Express-Boote können ohne vorherigen Fahrkartenkauf an jedem beliebigen Pier bestiegen werden. An Bord des Expressbootes gibt es Schaffner oder Schaffnerinnen, die Fahrkarten verkaufen. An größeren Anlegestellen gibt es auch einen Schalter, um die Fahrscheine vorab zu kaufen, die man an Bord des Bootes dem Schaffner oder der Schaffnerin vorzeigen muss.
Die Express-Boote auf dem Chao Phraya befahren unterschiedliche Routen. Um zu unterscheiden, welche Linie die Boote befahren, sind sie mit verschiedenfarbigen Flaggen gekennzeichnet.
Die verschiedenen Express-Boot-Linien:
- Express-Boote ohne Flagge: Sie fahren nur von Montag bis Freitag und auch nur dann während des Berufsverkehrs, morgens von 6:20 bis 8:05 und nachmittags von 15:00 bis 17:30 Uhr. Die Boote halten an allen Anlegestellen und sind daher sehr langsam. Je nach Fahrtstrecke beträgt der Fahrpreis 9, 11 oder 13 Baht.
- Express-Boote mit gelber Flagge: Diese Boote sind am schnellsten, für Touristen jedoch nicht unbedingt die beste Wahl, denn sie halten nicht an den für Touristen interessanten Anlegestellen in der Nähe der Khao San Road, des Grand Palace oder des Wat Pho. Die Boote verkehren von Montag bis Freitag von 6:00 bis 8:10 und von 15:30 bis 18:05 Uhr. Der Fahrpreis beträgt je nach Entfernung 19 oder 28 Baht.
- Express-Boote mit orangefarbener Flagge: Dies Boote sind für Touristen am vorteilhaftesten. Sie halten zwar auch nicht an jedem Pier, jedoch an den den für Touristen wichtigen Stellen wie Phra Arthit, Tha Chang und Tha Tien. Der Fahrpreis beträgt 14 Baht, die Boote fahren täglich im Abstand von 5 bis 20 Minuten von 6:00 bis 19:00 Uhr. Auch diese Boote sind recht schnell und man gelangt mit diesen Booten fast überall hin. Es besteht keinerlei Bedarf auf eines der River-Taxis zurückzugreifen, die an vielen Piers lautstark angepriesen werden.
- Express-Boote mit grüner Flagge: Diese Boote verkehren zwischen Pakkred bzw. Nonthaburi und dem Sathorn Pier. Sie fahren jedoch nur an Wochentagen von Montag bis Freitag, nicht jedoch den ganzen Tag über und auch nicht an Wochenenden. Sie verkehren nur morgens von 6.15 bis 08.10 Uhr und nachmittags von 15.30 bis 18.05 Uhr. Je nach Entfernung beträgt der Fahrpreis 13, 20 oder 32 Baht.
- Express-Boote mit blauer Flagge: Die Boote mit blauer Flagge sind spezielle Boote für Touristen, sie werden auch als „Chao Phraya Tourist Boat“ bezeichnet. Sie verkehren vorwiegend zwischen den Anlegestellen, die für Touristen interessant sind, zwischen Phra Arthit im Norden und Sathorn im Süden. Dazu gibt es an jedem Pier Lautsprecher-Durchsagen in englischer Sprache. Die Einzelfahrt kostet 30 Baht, die Tageskarte 150 Baht. Die Boote sind etwas komfortabler ausgestattet als die normalen Linienboote. Für Touristen, die zwischen den Hauptattraktionen hin und her pendeln wollen, sind diese Boote sehr zu empfehlen. Sie fahren ab 9:30 Uhr alle 30 Minuten vom Sathorn Pier ab. Nachteilig ist, daß die Boote nur nachmittags bis 16:00 Uhr verkehren und Tageskarten nur am Sathorn-Pier und Phra Arthit Pier gekauft werden können.
Wer mit den Express-Booten fahren möchte, sollte sich etwas mit dem Streckenplan und den Anlegestellen vertraut machen. So erfährt man am besten welche Express-Boote an welchen Piers anlegen. Die Piers sind nummeriert und gut bezeichnet. Der Sathorn Pier an der Taksin-Brücke wird auch gerne als Central-Station bezeichnet, weil hier die Möglichkeit besteht, von der nur wenige Meter entfernten Saphan Taksin BTS Station mit dem Skytrain in die Innenstadt zu fahren.
An fast allen Anlegestellen gibt es kleine Flussfähren, die zwischen den beiden Flussufern hin und herpendeln. Mit diesen Fähren lassen sich dann auch von Express-Booten weniger frequentierte Anlegestellen wie der Wat Arun oder andere Piers auf der Thonburi-Seite des Flusses erreichen. Die Fähren fahren üblicherweise alle 10 Minuten und kosten nur drei Baht. Der Fahrpreis wird am Schalter am Eingang zum Pier bezahlt.
Saen Saep Express Boat
Die Saen Saen Saep Express-Boote befahren den Saen Saep Kanal, einen der wenigen übriggebliebenen Kanäle in Bangkok. Die Boote werden überwiegend von Einheimischen benutzt. Die Fahrt mit den Khlong-Booten ist sehr billig und zudem gelangt man unbelastet von Verkehrstaus zu vielen Punkten und lernt Bangkok einmal von einer anderen Seite kennen. Die Boote legen zwischen den beiden Endstationen Panfa Leelard am Golden Mount und Wat Sriboonreung in Bangkapi eine Strecke von 18 Kilometern zurück. Die Boote fahren von morgens 5:30 bis 20:30 Uhr abends.
Die Benutzung der Boote ist relativ sicher, lediglich beim Ein- und Aussteigen sollte man aufpassen und nicht trödeln, denn die Boote halten nicht lange am Pier. Damit das schmutzige Wasser des Khlongs nicht in die Boote spritzt, sind diese an den Seiten mit Plastikplanen geschützt, die an den Piers zum Ein- und Aussteigen etwas heruntergelassen werden. Der Fahrpreis beträgt zwischen 14 und 22 Baht. Der Fahrpreis wird von den Kassierern verlangt, die mit Helmen versehen während der Fahrt an der Außenseite des Bootes entlang klettern.
Zum Aussteigen sollte man den grünen Klingelknopf betätigen, sonst kann es passieren, daß am nächsten Pier, dem gewünschten Fahrziel, nicht angehalten wird. Mit Ausnahme der Anlegestelle an der Bangkapi Mall sind alle Piers mit Schildern in englischer Sprache versehen.
Der Kanal verläuft parallel zur Phetchaburi Road. Es ist zweifellos die schnellste Verbindung zwischen dem Golden Mount und der Gegend rund um den Pratunam Markt. Diese Linie, die auch „Golden Mount Linie“ genannt wird, verbindet den Panfa Leelard Pier mit dem Pratunam Pier. Wer von hier aus weiterfahren möchte, muss hier das Boot wechseln. Vom Pratunam Pier aus fahren Boote der NIDA Linie weiter östlich in Richtung Sukhumvit und Ramkhamhaeng bis zur Endstelle nach Bangkapi.
River Taxi
So werden hier die typischen „Long Tail Boote“ genannt, die an allen größeren Piers lautstark angepriesen und angemietet werden können. Dies lohnt sich eigentlich nur, wenn man einen Bootsausflug auf einer Route unternehmen will, die nicht von den normalen öffentlichen Booten bedient wird, beispielsweise eine Tour durch die Kanäle auf der Thonburi-Seite. Die Mietpreise sind in der Regel ziemlich teuer und beginnen ab 500 Baht pro Stunde. Touristen sollten hier wachsam sein, denn der lautstark angepriesene günstige Preis gilt meistens nur für eine kurze halbstündige Fahrt. Mit etwas Verhandlungsgeschick lässt sich zumindest für eine Gruppenfahrt ein halbwegs vernünftiger Preis aushandeln, am besten direkt mit dem Bootsführer.
Mit dem Taxi
Taxis mit Taxameter
Taxis sind üblicherweise am schnellsten und bequemsten, um Bangkok zu erkunden, zumindest solange der Verkehr fließt. Fahrgäste sollten jedoch darauf vorbereitet sein, daß Taxifahrer in Bangkok überaus geschickt darin sind, den Fahrpreis in irgendeiner Weise in die Höhe zu treiben. In jedem Falle sollte der Taxameter eingeschaltet werden und wenn der Taxifahrer behauptet, das gewünschte Fahrziel habe geschlossen, oder er wisse nicht wo das sei oder versucht sonst irgendwohin zu fahren, sollte man anhalten, bezahlen und ein anderes Taxi nehmen.
In Bangkok sind alle Taxis mit einem Taxameter und mit Klimaanlage ausgestattet. Die Grundgebühr beträgt 35 Baht und die meisten Fahrten innerhalb der Innenstadt kosten weniger als 100 Baht. Üblicherweise gibt es keine Zuschläge, auch nicht bei Nacht. Taxifahrer, die etwas behaupten, sollte man keinen Glauben schenken. Ausnahmen sind lediglich Fahrten vom Airport. Leuchtet an der vorderen Windschutzscheibe ein rotes Licht, bedeutet dies, das Taxi ist frei und bereit Fahrgäste aufzunehmen.
Wird der Taxameter eingeschaltet, so muss an diesem in rot die Zahl „35“ aufleuchten. Es sollte in jedem Falle darauf geachtet werden, daß der Taxameter eingeschaltet wird. Viele Fahrer „vergessen“ gerne, den Taxameter einzuschalten, um Fahrgästen bei Fahrtende einen überhöhten Fahrpreis abzuverlangen. Die meisten Fahrer werden den Taxameter einschalten, wenn man sie höflich darauf hinweist. Sollte ein Fahrer trotz mehrmaliger Aufforderung den Taxameter nicht einschalten wollen, sollte man das Taxi besser verlassen.
Vor allem spät in der Nacht und hier insbesondere an Touristenschwerpunkten wie der Patpong oder Khao San Road kann es besser sein erst ein paar Meter zu laufen, um am nächsten Block einen ehrlichen Fahrer zu erwischen, der bereit ist, mit eingeschaltetem Taxameter zu fahren. Das gleiche gilt für Taxis, die tagsüber vor Hotels auf Fahrgäste warten. Es gibt eigentlich nur zwei Gründe, warum sie dort auf Fahrgäste warten, der eine besteht darin Provisionen zu kassieren, wenn sie Fahrgäste zu bestimmten Schneidern, Schmuckgeschäften, Massagesalons etc. bringen, der andere besteht darin,Fahrten ohne Taxameter auszuführen und von Fahrgästen einen überhöhten Fahrpreis zu kassieren.
Daher ist es am besten, die paar Meter zur Straße zu laufen, und ein freies Taxi zu nehmen. Die Wahrscheinlichkeit ein freies Taxi zu finden ist recht hoch, üblicherweise ist jedes vierte bis fünfte Fahrzeug, das vorbeifährt, ein Taxi. In jedem Falle sollte man vermeiden, in Taxis, die irgendwo an der Straße parken, einzusteigen. In der Regel wollen die Fahrer hier ohne eingeschalteten Taxameter fahren. Auch sollte man wissen, daß es nicht legitim ist, wenn der Fahrer den Taxameter nicht einschaltet. Man sollte mit seinem Geld ehrlichen Fahrern etwas zu verdienen geben und keine Abzocker unterstützen. Der einzige Grund warum es diese Unsitte noch immer gibt, kommt daher, daß Touristen noch immer bereit sind, mit einem Taxi ohne eingeschaltetem Taxameter zu fahren.
Um sicherzustellen, daß man dorthin kommt, wohin man möchte, ist es am besten, das Fahrziel in Thaischrift aufschreiben zu lassen. Viele Taxifahrer in Bangkok können keine Stadtpläne lesen und ihre Englisch-Kenntnisse sind eher bescheiden. Die Angestellten an Hotelrezeptionen sind gerne bereit ihren Hotelgästen die betreffenden Fahrziele in Thai aufzuschreiben. Die meisten Fahrer kennen zwar die Haupttouristenattraktionen, auch wenn sie falsch ausgesprochen werden, bei weniger bekannten Adressen auf Thai kann dies jedoch problematisch werden. Ein guter Tipp ist auch immer, eine Visitenkarte seines Hotels dabei zu haben, falls man sich verlaufen sollte.
Ein guter Tipp ist auch, die üblichen grün-gelben Taxis zu meiden. Diese Taxis werden meist von Eigentümern selbst gefahren, die ihre Fahrzeuge nicht immer gebührend warten lassen. Gelegentlich laufen hier auch die Taxameter etwas schneller als üblich. Taxis in anderen Farben gehören größeren Unternehmen, die höhere Qualitätsstandards ansetzen.
Auf bestimmten Fahrstrecken kann es vorkommen, daß der Fahrer nachfragt, ob er den Tollway benutzen soll,. Dies spart in der Regel einiges an Fahrzeit, dafür muss jedoch die Mautgebühr vom Fahrgast übernommen werden. Die betreffende Gebühr wird meistens an den Zahlstellen angezeigt.
Um generell Probleme mit dem Wechselgeld zu vermeiden, sollte man immer kleinere Scheine bereithalten, wenn man ein Taxi benutzt. Wer nur einen 1.000 Baht-Schein hat, sollte ihn vorher besser wechseln lassen. Trinkgeld ist nicht unbedingt notwendig, jedoch wenn man mit dem Service zufrieden war, sollte man den Fahrpreis aufrunden oder ein paar Münzen als Trinkgeld geben.
Tuk-tuk
Kaum ein Tourist vermag sich Bangkok ohne die allgegenwärtigen, lauten und zudem noch stinkenden, aber trotzdem beliebten Tuk-Tuks vorstellen. Man hört sie schon von weitem und wenn sie vorbeifahren kommt man in den Genuss ihrer unvermeidbaren blauen Wolke aus Zweitaktabgasen. Für alle Fahrten, die länger als 5 bis 10 Minuten dauern, sind sie eigentlich den Preis nicht wert. Sie kosten üblicherweise das 4 bis 5-fache dessen, was sie wirklich kosten sollten. Ich persönlich habe wenn ich in Bangkok bin, schon lange davon Abstand genommen, ein Tuk-Tuk zu benutzen. Taxis sind nur unwesentlich teurer, dafür aber viel bequemer.
Andererseits bieten Tuk-Tuk-Fahrer manchmal sogar kostenlose Fahrten an, wenn man einverstanden ist, bestimmte Geschäfte aufzusuchen, die den Fahrern Benzingutscheine geben oder Provisionen zahlen, wenn diese Kunden ins Geschäft bringen. Dafür müssen die Fahrgäste umso mehr auf der Hut sein, damit sie dort nicht mit Waren minderer Qualität übers Ohr gehauen werden. Es steht jedoch jedem frei, nachdem er sich 5 bis 10 Minuten im Laden umgesehen hat, wieder zu gehen. Im Prinzip sind solche Angebote jedoch reine Zeitverschwendung, die sich in keinster Weise bezahlt machen.
Wer trotz allem eine Fahrt mit dem Tuk-Tuk unternehmen möchte, sollte an der Straße ein fahrendes Tuk-Tuk anhalten. Auch hier sollte man vermeiden, in ein Tuk-Tuk einzusteigen, das vor einem Hotel oder einer Touristenattraktion auf Kundschaft wartet. Prinzipiell sollte man mit Tuk-Tuk-Fahrern den Fahrpreis vor Antritt der Fahrt aushandeln. Auch kann man davon ausgehen, das der zuerst genannte Preis überhöht ist. Verhandlungsgeschick ist hier angesagt. Auch über das Fahrziel sollte vollkommene Einigkeit bestehen.
Sollte der Fahrer behaupten, das gewünschte Ziel habe heute nicht geöffnet und wenn er versucht ein anderes Fahrziel schmackhaft zu machen, sollte man den Zeitpunkt als gekommen betrachten, sich nach einem anderen Transportmittel umzusehen.
Bei einzelnen männlichen Fahrgästen kann es durchaus vorkommen, daß der Fahrer das genannte Fahrziel völlig ignoriert und versucht seinen Fahrgast zu „beautiful girls“ zu chauffieren.
Alles in allem ist ein Taxi ist wahrscheinlich die bessere Alternative.
Songthaew
Songthaews sind Pickup-Fahrzeuge, bei den die hintere Ladefläche überdacht und links und rechts jeweils mit einer Sitzbank versehen wurde. Dieses Fahrzeuge sind in Bangkok eigentlich nur in den Randbezirken anzutreffen, in Touristenbezirken kaum. Hausangestellte und Einheimische benutzen sie für kurze Strecken oder um ihre Einkäufe vom Markt nach Hause zu transportieren. Der Fahrpreis muss auch hier vor Antritt der Fahrt ausgehandelt werden.
Motorbike Taxi
Wenn der Verkehr in den Straßen von Bangkok zum Erliegen kommt und weit und breit keine Alternative in Sicht ist, um zum gewünschten Ziel zu kommen, dann bleibt eigentlich nur noch das Motorbike-Taxi übrig. Die Fahrer sind übrigens leicht an ihren pinkfarbenen Kitteln zu erkennen. Dazu tragen sie noch fluoreszierende gelb-orangene Westen und warten auf Passagiere an stark belebten Plätzen oder Einmündungen zu Seitenstraßen. Prinzipiell muss auch hier der Fahrpreis vor Fahrtantritt ausgehandelt werden.
In Bangkok sind Fahrten mit dem Motorbike alles andere als ungefährlich und daher auch nicht jedermanns Sache. Unfälle mit Motorbikes, auch solche mit tödlichem Ausgang, sind in Bangkok keineswegs ungewöhnlich. Deshalb sollte sich jeder, der sich auf eine Fahrt mit einem Motorbike einlässt, dieses Risikos bewusst sein. Man sollte es wirklich nur dann benutzen, wenn man unbedingt weiter muss und es überhaupt keine andere Möglichkeit gibt. Und unter keinen Umständen sollte man dies ohne Helm tun.
In den meisten Fällen werden Motorbike-Taxis nicht für lange Strecken genutzt. Überwiegend übernehmen sie die den Shuttle Service von der Einmündung einer Soi in die Hauptverkehrsstraße bis zur Wohnung. Die Fahrten innerhalb der verkehrsarmen Sois sind weitaus ungefährlicher als auf den Hauptverkehrsadern.
Wer mit einem Motorbike fährt muss einen Helm tragen. In Thailand herrscht generell Helmpflicht. Wer von der Polizei ohne Helm angetroffen muss mit einer saftigen Strafe rechnen, momentan 400 Baht. Die Fahrer der Motorbike-Taxis halten üblicherweise Helme für ihre Fahrgäste bereit. Auch sollte man, wenn man auf einem Motorbike-Taxi mitfährt, seine Knie möglichst dicht am Motorbike behalten, falls der Fahrer sich durch enge Lücken schlängelt.
Mit dem Bus
Nahverkehrsbusse, die in von der Bangkok Mass Transit Authority (BMTA) betrieben werden sind die günstigste Möglichkeit, sich in Bangkok fortzubewegen. Gleichzeitig ist es aber auch eine Herausforderung, den es gibt unzählige Linien und alle sind nur in Thai beschrieben. Sogar Thais haben ihre Probleme damit, sie können jedoch die Hotline für die Buslinien anrufen, die es nur in Thai gibt. An den Bushaltestellen werden nur die Linien aufgelistet, die dort anhalten und sonst nichts. Fahrpläne, in dem Sinne wie wir sie kennen, gibt es nicht. Sie wären bei dem Verkehrschaos, das in Bangkok herrscht, auch gar nicht einzuhalten. Wer wirklich nicht weiß, welche Linie er oder sie nehmen muss, um zum gewünschten Ziel zu kommen, sollte besser den Bus meiden und auf ein Taxi zurückgreifen.
Man sollte sich immer vor Augen halten: Taxis sind in Bangkok billiger als die meisten städtischen Busse bei uns!
Jedoch, wenn man nicht in Eile ist, und über einigermaßen Ortskenntnisse verfügt, kann man durchaus versuchen Bangkok mit dem Bus zu erkunden. Für die Unerschrockenen, das Abenteuer wagen wollen, gibt es auf der offiziellen BMTA Webseite Informationen in englischer Sprache. Zwar gibt es dort keinen Linienplan, zumindest werden aber dort die Linien aufgelistet. Außerdem kann man natürlich in seinem Hotel nachfragen, welche Linien man nehmen muss, um zu einem bestimmten Ziel zu gelangen. Daneben gibt es in Buchhandlungen auch noch die „Bangkok Bus Map“, eine Straßenkarte von Bangkok, in der alle Buslinien eingezeichnet sind.
Die Busse innerhalb von Bangkok unterscheiden sich wie folgt:
- Die kleinen grünen Busse: Der Fahrpreis beträgt 6,50 Baht, ganz gleich, wie weit man fahrt. Die Busse sind alt und eng, haben weder Ventilator noch Klimaanlage, die Fahrer pflegen einen sehr risikoreichen Fahrstil. Bestenfalls empfehlenswert um eine Kurzstrecke zurückzulegen. Die Busse werden von privaten Unternehmen betrieben, sind oftmals schneller als die Busse der BMTA.
- Rote Busse: Der Fahrpreis beträgt generell 7 Baht. Sie sind größer und sollen, zumindest in der Theorie, über Ventilatoren verfügen. Teilweise fahren diese Busse auch nachts, dann wird ein Zuschlag von 1,50 Baht verlangt. Die Busse werden von der BMTA betrieben.
- Weiß-blaue Busse: Der Fahrpreis beträgt 8 Baht. Die Busse sind im Prinzip identisch mit den roten Bussen, kosten jedoch 1 Baht mehr. Die Busse gehören privaten Unternehmern, die sie in Zusammenarbeit mit der BMTA betreiben.
- Blau-gelbe und Blau-Cremefarbene Busse: Die Busse sind alle klimatisiert. Der Fahrpreis für die ersten 8 Kilometer beträgt 11 Baht und erhöht sich für weite Strecken bis auf 18 Baht. Die Busse sind ziemlich komfortabel. Die blauen Busse mit den gelben Streifen gehören privaten Unternehmen, während die blau-cremefarbenen Busse der BMTA gehören.
- Orange Busse mit Klimaanlage (Euro II): Der Fahrpreis für die ersten Kilometer beträgt 13 Baht und steigt mit der Länge der Fahrtstrecke kontinuierlich an bis auf 22 Baht. Diese Busse gehören der BMTA. Sie sind neuer und komfortabler.
- Pink-weiße Mikro-Busse: Der Fahrpreis beträgt einheitlich 20 Baht. In den Bussen gibt es keinen Schaffner, Der Fahrpreis muss an einem kleinen Automat bezahlt werden, der sich direkt neben dem Fahrer befindet. Bezahlen kann man nur mit genau abgezählten Münzen im Wert von 20 Baht. Wechseln geht nicht. Die Busse fahren auch in die Nähe der Innenstadt, sie sind klimatisiert und bieten nur Sitzplätze. Während dem Berufsverkehr sind diese Busse meistens vollständig besetzt und fahren oft an den Haltestellen vorbei.
Generell gilt, daß Busse auch an Haltestellen nur anhalten, wenn Fahrgäste zusteigen wollen. Daher muss man dem Fahrer durch Winken anzeigen, daß man zusteigen möchte. Der Fahrpreis wird beim Schaffner oder der Schaffnerin bezahlt. Den Fahrschein sollte man gut aufheben. Gelegentlich gibt es Kontrollen. Zum Aussteigen muss man den Signalknopf in der Nähe der Tür betätigen.
Daneben gibt es noch zwei wichtige Dinge, die man wissen sollte. Zum einen gibt es Busse mit der gleichen Liniennummer, die jedoch in völlig verschiedene Richtungen fahren. Die Ursache liegt darin, daß die Linien abhängig sind von der Farbe des Busses. Zum anderen gibt es Busse, die meistens mit einem zusätzlichen gelben Zeichen versehen sind. Diese Busse bieten einen Express-Service und halten nicht an allen Haltestellen. Manchmal befahren sie auch den Expressway, was 2 Baht mehr kostet.
Busse zum Airport erlauben die Mitnahme größerer Gepäckstücke. Bei normalen Bussen ist das normalerweise nicht oder nur beschränkt möglich.
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