Tauchen in Thailand

Tauchen und Tauchgründe in Thailand

Thailand ist für Taucher eines der Top Reiseziele auf der Welt. Jedoch nicht nur das, es gibt kaum ein anderes Land in dem Normal-Urlauber so oft mit dem Tauchsport beginnen. Damit sind Urlauber gemeint, die nicht extra wegen des Tauchens hierher gekommen sind, sondern während des Urlaubs anfangen, sich für den Tauchsport zu interessieren oder sogar einen Tauckurs belegen. Der Grund hierfür ist recht einfach: Es gibt kaum ein anderes Land, in dem die Voraussetzungen dafür so günstig sind.

Wie stellen sich die günstigen Voraussetzungen im einzelnen dar?

Gute Tauchgründe

Thailand verfügt zuhauf über gute Tauchgründe, insbesondere in Südthailand in den Gewässern rund um Phuket. Eine Besonderheit dieser Tauchgründe ist die Anwesenheit einer Vielzahl großer Fische, insbesondere Haie, die jedoch Arten angehören, die für Menschen ungefährlich sind.

Die gute Infrastruktur

Die findet man in Thailand vor allem auf Phuket, aber auch im Golf von Thailand, in Pattaya. Unter guter Infrastruktur versteht man: Tauchboote, Tauchbasen, Tauchschulen, Qualifizierte Tauchlehrer und Leiter für Tauchexpeditionen, die das Tauchgebiet wie ihre eigene Hosentasche kennen. Insbesondere auf Phuket ist die Infrastruktur im Vergleich zu Pattaya nicht nur als gut zu bezeichnen, sondern geradezu als hervorragend.

Zum Tauchen in Pattaya und auf Phuket gibt es internationale Tauchschulen, die nicht nur auf Phuket, sondern Niederlassungen außer in Thailand auch auf den Philippinen und anderen Tauchgründen in Südostasien und anderen Orten der Welt unterhalten. Auf Phuket gibt es auch mehrere Tauchzentren, in denen nicht nur Tauchkurse angeboten, sondern sogar Tauchlehrer ausgebildet werden.

Auf Phuket werden auch mehrtägige Tauchexkursionen angeboten. Dafür stehen Tauchboote bereit, die zu den luxuriösesten der Welt gehören. Die zahlreichen Tauchschulen und Tauchbasen bieten praktisch an jedem Tag des Jahres Tauchkurse an, natürlich immer unter der Voraussetzung, daß es das Wetter erlaubt.

Die großen Touren kann man normalerweise auch bei kleinen Tauchschulen buchen. Wird die gewünschte Tour oder ein Ausbildungskurs nicht von einer kleineren Tauchschule selbst angeboten, so wird der Taucher auf dem Schiff einer großen Tauchorganisation untergebracht oder lassen ihn am Kurs einer großen Tauchschule teilnehmen. Für diesen Service wird manchmal ein geringer Aufpreis berechnet.

Die Kosten

Thailand ist für Taucher eines der günstigsten Länder auf der Welt. Im Vergleich zu den Malediven, einem anderen bedeutenden Reiseziel für Taucher in Asien, schneidet Thailand, zumindest was die Kosten anbelangt, überaus günstig ab. Mithalten können hier die Philippinen mit ihren fantastischen Tauchgründen. Dabei sind in Thailand nicht nur die Preise für Tauchkurse und Tauchexkursionen wesentlich günstiger als auf den Malediven. Noch deutlicher fällt der Vergleich bei den allgemeinen Kosten aus. Hotels und Restaurants verlangen bestenfalls die Hälfte dessen, was vergleichbare Leistungen auf den Malediven kosten. Bei den meisten täglichen Kleinigkeiten, wie bei einer Taxifahrt oder dem Getränk am Strand, ist der Unterschied noch deutlicher.

Erste Taucherfahrungen sind in Thailand wirklich sehr günstig. Schon für weniger als 3.000 Baht (April 2012) gibt es Schnupperkurse zum Tauchen in Phuket. In diesem Preis ist inbegriffen, eine kurze theoretische Unterweisung, die Benutzung der kompletten Tauchausrüstung, die Bootsfahrt zu einem Riff, das der Küste vorgelagert ist, sowie der Tauchgang in der Umgebung des Riffes. Zudem gibt es für die Teilnahme am Tauchgang sogar noch ein Zertifikat.

Bei diesen Preisen wundert es nicht, daß die Nachfrage nach Tauchkursen groß ist. Damit ist auch gleichzeitig gewährleistet, daß die ersten Versuche in sicherer Umgebung ablaufen. Dabei lernt der Tauchanfänger zum einen, richtig mit dem Tauchgerät umzugehen und zum anderen werden ihm die notwendigen theoretischen Grundkenntnisse vermittelt, die für sicheres Tauchen unerlässlich sind, beispielsweise, daß es bei unterschiedlichen Wassertiefen wegen den verschiedenen Druckverhältnissen wichtig ist, nicht zu schnell ab- und aufzutauchen und vieles mehr.

Tauchschulen & Tauchkurse

Damit sichergestellt ist, daß Taucher die für bestimmte Tauchexkursionen Kenntnisse haben, ist die Taucherausbildung weltweit standardisiert. Wie in vielen anderen Sportarten auch gibt es für jede Ausbildungsstufe ein Zertifikat. Erst mit Erhalt dieses Zertifikates ist es möglich, am nächsthöheren Ausbildungsgang teilzunehmen. Es gibt verschiedene Tauchlehrer-Organisationen, die diese Zertifikate ausstellen.

Der größte Tauchlehrer-Verband weltweit ist PADI, die Abkürzung für Professional Association of Diving Instructors. Die meisten Tauchschulen in Thailand gehören diesem Verband an. Der Verband ist in den USA zu Hause , ebenso wie NAUI (National Association of Underwater Instructors). Ein weiterer Verband ist SSI (Scuba School International), der in Südostasien beheimatet ist Wenn wir schon bei den Abkürzungen sind, SCUBA, mit dem international das Gerätetauchen bezeichnet wird, steht für Self Contained Underwater Breathing Apparatus.

Prinzipiell garantieren alle Tauchschulen, die einem der vorgenannten Verbände angehören, eine praxisgerechte Ausbildung. Dabei ist die Ausbildung nach den PADI-Standards am ehesten am Breitensport orientiert, zudem ist es der größte Tauchlehrer-Verband, deren Zertifikate am weitesten anerkannt werden. Für PADI-Tauchschulen gibt es im wesentlichen zwei Qualifikations-Kategorien: Normale Tauchschulen und 5-Sterne Tauchschulen. Um als Fünf-Sterne Tauchschule anerkannt zu werden müssen die folgenden Kriterien erfüllt sein:

• Taucherausbildung wird bis zur höchsten Stufe der Ausbildung von Tauchlehrern durchgeführt;
• Verpflichtung zum Schutz der Natur, sowie aktive Mitwirkung in der Taucher-Gemeinschaft;
• Verpflichtung auf den Ethik-Kodex der PADI;
• Wartung von Tauchgerät kann durchgeführt werden;
• Die Lufttanks sowie die Luft-Kompressoren unterliegen einer regelmäßigen Kontrolle.

Mit Sicherheit die schwierigste Anforderung für eine Tauchschule, sich für die fünf Sterne zu qualifizieren, besteht im Abhalten von Lehrgängen zur Ausbildung von Tauchlehrern. So verwundert es nicht, daß in Thailand und auch in anderen Ländern 5-Sterne Tauchschulen nicht allzu oft anzutreffen sind.

Für den erfahrenen Taucher und auch für den Anfänger ist die 5-Sterne Qualifikation natürlich immer ein Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt, auch wenn es nicht darum geht, eine Tauchlehrer Ausbildung anzustreben. Hier kann man mit Sicherheit davon ausgehen, daß die Führung der Tauchschule hoch professionell ist und alle Kurse einen hohen Qualitäts-Standard haben.

Wie schon zuvor erwähnt ist Tauchen in Thailand im Vergleich zu anderen Tauchsportregionen sehr günstig. Das liegt jedoch keinesfalls daran, daß sich hier die Tauchschulen einem ruinösen Konkurrenzkampf unterwerfen und Sicherheitsstandards vernachlässigen, sondern ist vielmehr darin begründet, daß die Kosten insgesamt in Thailand relativ günstig sind. Kaum sonst irgendwo auf der Welt sind Tauch-Jachten dermaßen günstig zu unterhalten. Wegen des geringeren Lohn-Niveaus fallen natürlich auch in thailändischen Tauchschulen geringere Gehälter an, zumindest im Vergleich mit Kalifornien etc.

Besonders gravierend sind die Preisunterschiede bei den mehrtägigen Tauchausflügen. Von Phuket aus starten sogar hochseetüchtige Luxus-Jachten zu Tauchgründen wie den Similan-Inseln, den Surin-Inseln oder den Unterwasser-Bergen der sogenannten Burma-Banks, zu Preisen, die sich auch Normal-Urlauber leisen können. Eine der bekanntesten 5-Sterne Tauchschulen ist das Kon-Tiki-Tauch-Center, das seit über 30 Jahren besteht und vier Tauchbasen in Phuket, Khao Lak, Krabi und Koh Lanta betreibt.